Ernährung ist die bessere Medizin

Liebe Patienten und Besucher meiner Homepage,
in den vergangenen Monaten habe ich einige Beiträge auf meiner Homepage veröffentlicht, die sich mit den Themen Schmerz, Krebs, Energiegewinnungsstörung in der Zelle, mit Vitaminmangel und anderen beschäftigt haben. Ein ganz wichtiges Thema wurde bisher noch nicht ausführlich besprochen, obwohl es am Anfang aller Erörterungen stehen müsste – unsere Ernährung.

Wie wichtig ist die Ernährung?

Die Ernährungsfrage ist wichtiger als Medikamente, Arzneimittel oder sonstige Therapien. So ist Ernährung schlechthin das, was wir täglich essen. Nun könnte der geneigte Leser der Meinung sein „Nun kommt der auch noch mit diesem Thema.“. Wie wir alle wissen, „höhlt der stete Tropfen den Stein“. Die richtige Ernährung ist die Grundvoraussetzung für unsere Gesundheit! Ich möchte am Beginn gleich „mit der Tür ins Haus fallen“ und etwas „Schrecken“ verbreiten. Richtig gesund ernähren können wir uns in der heutigen Zeit nicht mehr, aber eine ganze Menge geht doch.

Sind die heutigen Nahrungsmittel noch gesund?

Ich gehe davon aus, dass es zwei Drittel aller Nahrungsmittel, die wir heute zu kaufen bekommen, vor hundert Jahren noch nicht gab. Ein Großteil der in den Supermarktregalen zu findenden Produkte verdient meines Erachtens nicht die Berechtigung „Nahrungsmittel“ und schon gar nicht „Lebensmittel“ genannt zu werden. Nein, sie sind einfach Kalorienlieferanten, ohne den spezifischen Nährwert von echten Lebensmitteln zu besitzen. Ich denke da vor allem an die wichtigen Eigenschaften wie Natürlichkeit und Bekömmlichkeit. Diese zwei Attribute versuchen die Nahrungsmittelproduzenten in der Werbung zu suggerieren, dass es diese bei industriell gefertigten Nahrungsmitteln geben würde. Dem kann ich in keiner Weise folgen, im Gegenteil ist dies sehr häufig eine Lüge. Das Schlimmste aber, diese Unwahrheit wird bewusst gestreut. Und warum? Weil wir das alles kaufen sollen! Es ist ja so bequem und auch die bunte Verpackung lässt Sie entzückt zugreifen.

Was hat der Gesetzgeber festgelegt?

Wie Sie natürlich wissen, hat der Gesetzgeber festgelegt, dass die wichtigsten Inhaltsstoffe angegeben (deklariert) werden müssen. Dies tun die Produzenten wohl. Ja, aber wie? Haben Sie schon einmal versucht, z. B. am Freitagabend im Supermarkt, die Schrift auf der Rückseite einer Umverpackung zu lesen? Ich wette, es gelingt Ihnen nur schwer. Nach 2 bis 3 Minuten, und das ist schon lange, werden Sie resignieren – andere Kunden möchten auch an die Regale, der Ehemann tritt von einem Bein auf das andere und auch die Kinder wollen doch zum Stand mit den Süßigkeiten. Also keine Chance dies durchzulesen! Wie wichtig das mit den Inhaltsstoffen aber ist, lesen Sie weiter unten.

Schon aus diesen wenigen Sätzen können Sie erahnen, wie kompliziert im Grunde die Nahrungsaufnahme heute geworden ist. Ja, vor zigtausend Jahren war es einfach – die Männer haben gejagt, was gefangen oder nicht, es gab Fleisch, Fisch und Fett, die Frauen hatten gesammelt, es gab Gemüse, etwas Zucker in Form von Fruchtzucker in den Beeren und trotzdem konnten die Menschen leben. Den Begriff Gemüse müssen wir hier doch großzügiger sehen – hier verschieden Pflanzen, Wurzel und bestimmt auch die Vorgänger unserer heutigen Kulturgemüsesorten.

Alte Ernährungsregeln meist nicht mehr gültig

Nach den Erkenntnissen der letzten Jahre müssten wir eine ganze Menge von den bisher als unumstößlich geltenden Regeln ändern. Zum Beispiel werden Sie die Hauptregel noch kennen, dass wir Fett und besonders tierisches Fett meiden müssen, weil es ja dick macht und die Arteriosklerose (Gefäßverkalkung) fördert.

Jetzt kommt der Hammer! Auch diese Auffassung stimmt nicht mehr. Das bedeutet aber nicht „ nun immer ran an den Speck“. Nein, dass Fett viel Energie speichert, stimmt nach wie vor. Eine Megastudie der letzten Jahre hat wohl zusammenfassend ergeben, dass die Lebenserwartung mit ausschließlicher Ernährung mit tierischem Fett bzw. pflanzlichem Fett annähernd gleich ist. In der Qualität des Lebens gibt es jedoch Unterschiede. Deshalb doch lieber Pflanzenfett.

In der Vergangenheit sind wir in der Ernährungspyramide davon ausgegangen, dass Vollkornprodukte nach Obst und Gemüse ganz weit unten stehen. Auch diese Ansicht müssen wir revidieren. Eine interessante Aussage habe ich auf meinen Vortragsreihen von einem Kollegen gehört, der es so formuliert: „Nicht das Fett macht uns dick, sondern der Zucker“.

Sie kennen die meist süße weiche Substanz, unbehandelt auch braun, dies ist aber nur ein Teil. Alle Kohlehydrate sind in ihrem Grund Zucker. Ja, das weiße Brot, die Brötchen, die allseits geliebten Nudeln und sogar die Kartoffeln. Sehr wichtig zu erwähnen ist der Umstand, dass in so gut wie allen nicht frisch hergestellten Nahrungsmitteln eine Unmenge an Zucker steckt. Und dies betrifft nicht nur die besonders von Kindern geliebte Cola oder z. B. Kinderschokolade.

Ich bin sehr froh, dass dieses Thema gegenwärtig auch öfter in unseren Medien aufgegriffen und als wichtig erachtet wird (z. B. 3sat-mediathek, www.3sat.de/mediathek/?modegleichplay&objgleich54954).

Diagnose von Ernährungsstörungen

In meiner täglichen ärztlichen Praxis diagnostiziere ich Störungen, die unter anderem auf eine nicht richtig funktionierende Kohlehydratverwertung zurückgeführt werden müssen. Diese Störungen sind verbreiteter als allgemein anzunehmen ist. Leider kennt die etablierte Schulmedizin diese Probleme nicht, hat sie vergessen oder ignoriert sie einfach. Die Zuckerkrankheit ist da nur die „Spitze des Eisberges“ und wenn diese Erkrankung erst manifest ist, wird es ganz schwierig Abhilfe zu schaffen. Sie beschäftigt dann mit immensem Aufwand unser Gesundheitssystem. Soweit muss es nicht kommen!

Das Problem mit den Zusatzstoffen

Ein ganz wichtiges Problem in diesem Zusammenhang sind die Zusatzstoffe. In unseren Nahrungsmitteln, vor allem in industriell verarbeiteten Nahrungsmitteln, stecken eine ganze Menge sogenannter „E-Stoffe“, Zusatz- und Konservierungsstoffe (im Internet Google-Suche „BLL-Liste der Zusatzstoffe und E-Nummern“). Wie Sie dort sehen ist die Vielfalt groß. Dabei ist das größte Dilemma, dass etwas suggeriert wird, z. B., dass die Zusatzstoffe die Qualität verbessern, den Geschmack optimieren, die Haltbarkeit verlängern und verbessern. Aber wo steht, wie unser Organismus diese Stoffe verträgt, verarbeitet und verstoffwechselt? Oder machen diese Substanzen sogar krank? In diesem Zusammenhang muss hervorgehoben werden, dass unser Organismus seit Jahrtausenden mit einer genetischen Disposition und Ausstattung versorgt und nur in der Lage ist, Stoffe zu verarbeiten, die einen natürlichen Ursprung haben. Die allermeisten dieser Zusatzstoffe sind jedoch in der chemischen Industrie entwickelt und produziert worden. Diese Stoffe kennt die Natur nicht und kann sie nicht verarbeiten. Welche Langzeitfolgen beim Genuss dieser Substanzen auftreten oder zu erwarten sind, ist noch nicht geklärt. Wobei ich die Befürchtung habe, dass die Erforschung dieser Fragen nicht im Interesse der Nahrungsmittelindustrie liegt.

Was soll ich denn nun essen?

Liebe Patienten, liebe Interessierte und Neugierige,
ich werde dieses wichtige Thema, welches sonst immer am Rande steht, verlassen, denn Sie werden zu Recht fragen „Was soll ich denn nun essen?“.

Zunächst – was sollte wenig oder gar nicht gegessen werden?

  1. Ganz wichtig – keine oder nur eine geringe Zufuhr an Kohlehydraten, wie Zucker, Brot, Brötchen (hier ist es egal, ob dunkel oder hell), warme Kartoffeln in jeglicher Form, warme Nudeln. Nun werden sie fragen und was ist mit kalten Katoffen oder Nudeln? Ja dies dürfen sie ca. 2-3mal monatlich. In diesem Fall denaturieren die Kohlehydrate und sind für unseren Stoffwechsel uninteressant aber für Bakterienspezies in unserem Darm zur Bildung der wichtigen Schleimhaut als Nahrung überaus willkommen.
  2. Fertigprodukte allgemein. Fertigprodukte sind alle industriell veränderten Lebensmittel mit E- und Konservierungsstoffen, die chemisch veränderte Fette und Eiweiße enthalten können, wie z. B. Margarine.
  3. Keine Kost aus der Mikrowelle. Mikrowellen-Strahlen verändern die atomare Struktur aller Lebensmittel. Ja, es könnte sein, dass beim „Genuss“ dieser Speisen verstärkt genetisch veränderte Zellen (vielleicht auch Krebszellen) auftreten.

Wie sollte unsere Ernährung prinzipiell aussehen?

  • Konsum von Zucker + Weißmehlprodukten stark einschränken. In fast allen industriell ver- und bearbeiteten Nahrungsmitteln steckt Zucker – Gift für unseren Stoffwechsel , ist selbst in Fisch und Wurstwaren enthalten
  • Den Haushaltszucker deshalb stark reduzieren und nur natürliche Zuckerarten wie Xylit, Ahornsirup, Honig in Maßen verwenden
  • Fertigprodukte, Fertigbackwaren enthalten oft Geschmacksverstärker wie Glutamat oder andere E- Stoffe die vom Körper als Gift betrachtet werden und diesen dann belasten.
  • Keine als fettarm bezeichneten Produkte verwenden
  • Nur gesunde kaltgepresste Öle verwenden –keine Margarine- besser Rapsöl, Olivenöl, Kokosfett, Leinöl, Weizenkeimöl, Butter in Maßen
  • Viel Gemüse, vom regionalen Anbau, der Saison entsprechend, schonend zubereitet ,nicht unbedingt immer roh essen, lieber kurz gedünstet (Vorsicht bei zuckerhaltigem Obst – Fruchtzucker kann auch die „Zuckerbilanz“ negativ beeinflussen)
  • Keine Rohkost nach 17 Uhr essen
  • Nach Möglichkeit Bio-Waren einkaufen, wichtig z. B. bei Eiern und Fleisch
  • Wurst + Fleisch – Konsum reduzieren, Seefisch, Biohuhn günstiger
  • Nüsse besonders Walnüsse ,Mandeln, getrocknetes Obst (ungeschwefelt) geht immer
  • Statt Weizen, dann wenn es sich nicht vermeiden lässt, alte Getreidesorten wählen , Hirse, Dinkel, Roggen, Hafer, Gerste
  • Frisches reifes Obst auch mal mit Schale essen, reife Apfelkerne sind gesund! (auch bittere Mandeln sind, in Maßen gegessen, gesund)
  • Bitterstoffe in Salaten z.B. Chicoree regen die Verdauung an. (Vorsicht bei Blattsalaten –im Winter oft stark mit Nitriten belastet.)
  • Viele sekundäre Pflanzenstoffe helfen unseren Körper gesund zu erhalten
    – Grüner Tee täglich 500 ml (Japan Sencha)
    – Ganz viele Kräuter und Gewürze verwenden , Z. B. Kurkuma, Kreuzkümmel, Galgant, Bertram

Natürlich ist es nicht immer möglich, diese Prämissen strengstens einzuhalten.

Was sagt die Deutschen Gesellschaft für Ernährung?

Ja, noch einen „sauren Wein“ muss ich Ihnen einschenken! Wie immer wieder, auch von der Deutschen Gesellschaft für Ernährung, beschrieben wird, würde es ausreichen, durch die Zufuhr von Obst und Gemüse unseren Vitamin- und Mineralstoffbedarf zu decken. Dies kann man so nicht stehen lassen. Ein Großteil des Gemüses und Obstes, welches Sie im Supermarkt kaufen, wird grün oder unreif geerntet, wächst nicht unter natürlichen Bedingungen heran. Das heißt, die Pflanze, die Frucht hat niemals Zeit genug reif zu werden, Sonnenenergie aufzunehmen, um das Maximum an Vitaminen und Mineralstoffen zu bilden. Deshalb kann sie diese also auch nicht weitergeben. Zum großen Teil werden diese Produkte über Wochen und Monate, teilweise über Jahre gelagert, dann nachgereift und kommen in den Handel.

Aus diesem Grunde ist es notwendig, Vitamine und Mineralstoffe zuzuführen im Sinne einer orthomolekularen Medizin. Das Wort „Nahrungsergänzungsmittel“ nehme ich nicht gerne in den Mund, da es mit einem relativ schlechten Image belegt ist. Es ist wichtig, zu wissen, welchen Bedarf der Patient an Vitaminen und Mineralstoffen hat und was in den zu empfehlenden Präparaten enthalten ist, um ganz gezielt Defizite auszugleichen.

Ja, liebe Patienten, liebe Besucher meiner Homepage, liebe Neugierige,
abschließend möchte ich feststellen: die gemachten Empfehlungen sind ganz wichtig, aber in unserem Hirn gibt es ein s. g. Belohnungszentrum, das ab und zu einen Kick braucht. Aus diesem Grunde dürfen Sie gelegentlich „sündigen“, sagen wir ein- bis zweimal im Jahr.

Ernährungsberatung in Dresden

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Ihr Hjalmar Baldauf

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